SV Niederschopfheim – SC Pfullendorf 4:2 (2:1)
SV Niederschopfheim: S. Süme – Eichhorn, Wagner, Wieckenberg (88. Giedemann), Götz, Weingart (90. Mayer), T. Süme (76. E. Möschle) , Schaub, Pies (86. Leidinger), Schillinger (72. T. Möschle), Müller
SC Pfullendorf: Mutter – Török (64. Koller), J. Konrad, Franca (72. Schlegel), Fritz, Seminara, Behr, Bühler, Babic (85. Binder), T. Konrad, Sigel (64. Stehle)
Tore: 1:0 T. Süme (22.), 1:1 Babic (31.), 2:1 Pies (41.), 2:2 Bühler (47.), 3:2 Pies (54.), 4:2 Müller (84.)
Zuschauer: 160
Schiedsrichter: Mourad (Sasbach)
Niederschopfheim (TDe) – „Wir müssen das Glück erzwingen und uns belohnen“ war in den vergangenen Wochen das Mantra von Jan Herdrich, dem Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Niederschopfheim. Und genau das tat seine auf einigen Positionen umgestellte Mannschaft beim 4:2 Heimerfolg gegen den SC Pfullendorf. Jonas Pies rückte in das Angriffszentrum, Henrik Müller und Timurhan Süme in die Startelf, und alle drei Spieler waren am Ende die Torschützen beim Sieg der Blauen. Von Beginn an war zu sehen, dass sich das Team viel vorgenommen hatte und mit Lauf- und Kampfbereitschaft Pfullendorf unter Druck setzte, womit sich gleich in den Anfangsminuten Möglichkeiten ergaben. In der ersten Spielminute bereits die erste Top-Chance für Marvin Schillinger, der an Erik Mutter im Tor des SCP scheitert, der Stammtorwart Nino Trost ersetzte. Nur fünf Minuten später nach Vorlage von Felix Weingart die zweite Szene für Schillinger, der diesmal den Ball über das Tor setzte. Pfullendorf zeigte sich aber keineswegs beeindruckt und Heiko Behr scheitert nur am SVN-Keeper Sinan Süme. Im direkten Gegenzug ist es nach einem langen Weingart-Ball erneut Schillinger, der frei zum Schuss gekommen wäre, aber Mutter war einen Schritt schneller. In der 22. Minute das befreiende 1:0. Pies und Süme sind nach einem Pfullendorfer Fehler plötzlich frei vor dem Tor, Pies legt mit aller Übersicht quer auf Süme, der an Mutter vorbei sein erstes Tor für den SVN erzielt. Lang hielt die Freude aber nicht. Ein unnötiges Foul auf der linken Seite schenkt Pfullendorf einen Freistoß, den Vincent Bühler genau auf den Kopf von Jan Babic bringt, der in der 31. Minute am kurzen Pfosten per Kopf sein viertes Saisontor machten darf. Der Gast blieb gefährlich und in der 40. Minute Glück für den SVN, dass nach einem Gestochere im Strafraum der Ball nicht über die Linie geht. In Zum richtigen Zeitpunkt zeigt Marvin Schillinger auf der rechten Seite einen sehenswerten Tempolauf, bringt den Ball in der 41. Minute an den langen Pfosten und Jonas Pies kann aus kurzer Distanz erneut die Führung herstellen. Nach einer weiteren Riesenchance für Schillinger kurz vor der Pause bleibt es beim Halbzeitstand von 2:1. Direkt nach Wiederanpfiff schien der Gastgeber in alte Fehler zu verfallen und war nicht wach. Die erste Chance durch Tim Konrad über Links konnte Sinan Süme klären, eine Minute später rettet er erneut den ersten Schuss ab, aber die Abwehr bekommt es nicht sauber geklärt und Vincent Bühler bedankt sich mit dem 2:2 Ausgleich aus kurzer Distanz in der 47. Minute. Und Pfullendorf, die als eingespielte und routinierte Mannschaft auftrat, könnte in Führung gehen. Auf Vorarbeit von Babic hat Tim Konrad die Führung für den SCP auf dem Fuß, Sinan Süme klärt zur Ecke. Und aus diesem Standard heraus kommt der Pfullendorfer Kapitän, Heiko Behr, am langen Pfosten frei zum Kopfball, der aber am Tor vorbeigeht. Aus dieser Schwächephase reißt Marvin Schillinger seine Kollegen heraus. Mit einer Energieleistung setzt er sich erneut über die rechte Seite durch, bringt den Ball von der Linie scharf nach innen und Jonas Pies kann freistehend zur 3:2 Führung in der 54. Minute einschieben. Bis zum Ende ist es ein offener Schlagabtausch, der in der 84. Minute endgültig entschieden wird. In einer Kopie des dritten Tores kommt der Ball von der Grundlinie scharf in die Mitte und diesmal darf Henrik Müller sein erstes Verbandsliga-Tor erzielen. SVN-Coach Jan Herdrich konnte nach dem Spiel zu recht zufrieden sein: „ Die Jungs haben von der ersten Minute an alles gegeben und alle eine Topleistung gezeigt. Es tut einfach gut und jetzt dürfen sie auch mal feiern.“ Nach dieser überzeugenden Leistung gibt der SV Niederschopfheim die rote Laterne ab und kann mit breiter Brust zum Keller-Derby beim SF Elzach-Yach fahren.
Bericht: Thomas Delong
Foto: bo.de